Ausbilderschein machen als Weiterbildung

Es gibt unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten in deiner Berufslaufbahn, doch kaum eine Weiterbildung ist beliebter und wird im Anschluss so oft in die Praxis umgesetzt wie diese.

Die Rede ist von der Ausbildung der Ausbilder.

Wer Auszubildende ausbilden möchte, muss Ausbilder werden und benötigt dazu einen Ausbilderschein.

In diesem Beitrag erfährst du alles zum Thema Ausbilderschein und wir zeigen dir, wo und wie du diesen machen kannst.

Was ist der Ausbilderschein?

Der Ausbilderschein wird auch oft AdA-Schein abgekürzt.

AdA steht für Ausbildung der Ausbilder.

Mit dem AdA-Schein erhältst du ein Zertifikat, welches nachweist, dass du in deinem Betrieb oder deinem Unternehmen selbst ausbilden kannst.

Du erfüllst alle Voraussetzungen, die nach der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) erforderlich sind.

Die Theorie für den Ausbilderschein lässt sich in vier Handlungsfelder gliedern.

Handlungsfeld 1:

Im ersten Handlungsfeld lernst du, wie man Ausbildungsvoraussetzungen prüfst und eine Ausbildung planst.

Handlungsfeld 2:

Im Handlungsfeld 2 werden Themen wie die Vorbereitung der Ausbildung sowie das Mitwirken bei der Auswahl und Einstellung von neuen Auszubildenden behandelt.

Handlungsfeld 3:

Dieses Handlungsfeld ist das umfangreichste und zeigt auf wie eine Ausbildung gemäß AEVO durchgeführt werden sollte.

Handlungsfeld 4:

Im letzten Handlungsfeld 4 wird abschließend alles rundum den Abschluss einer Ausbildung behandelt.

Die Handlungsfelder umfassen sämtliche Themen zum Thema Ausbildung und bereiten künftige Ausbilder somit auf ihre Aufgabe vor, Auszubildenden relevante berufs- und arbeitspädagogische Fähigkeiten zu vermitteln.

Hintergrund der Ausbilder-Eignungsverordnung sowie der Durchführung des Ausbilderscheines ist es, die Ausbildungsqualität in Deutschland zu sichern.

Welche Voraussetzungen benötigst du für den Ausbilderschein?

Die Hauptvoraussetzungen, damit du den Ausbilderschein erlangen kannst, ist deine persönliche und fachliche Eignung.

Nach dem BBIG (Berufsbildungsgesetz) ist grundsätzlich erst einmal jeder persönlich geeignet.

Es gibt jedoch wenige Ausnahmen, die eine Prüfung zum Ausbilder und somit das Erlangen des AdA Scheins nicht erlauben:

Dazu gehören bestimmte Vorstrafen, rechtsradikale Sichtweisen oder auch pädophile Auffälligkeiten.

Die fachliche Eignung beweist du, indem du die Prüfung für den Ausbilderschein bestehst.

Berufserfahrung ist keine Voraussetzung, sollte aber vorhanden sein.

Zwar kannst du dich als junger Mensch, dessen Ausbildung noch nicht lange zurückliegt, meist besser in einen Auszubildenden hineinversetzen als jemand älteres, dennoch benötigst du Fähigkeiten und Kenntnisse, die du erst im Laufe der Zeit erwirbst.

Um Ausbilder zu sein und selbst ausbilden zu können, bedarf es somit nur diesen zwei Voraussetzungen.

Hört sich doch gar nicht so schwer an oder?!

Wo kannst du den Ausbilderschein machen?

Bevor du dich jedoch zur Prüfung anmeldest, solltest du dir das Wissen für alle vier Handlungsfelder angeeignet haben und wissen, was dich sowohl in der theoretischen als auch in der praktischen Prüfung erwartet.

Hierzu gibt es eine Auswahl an verschiedenen Vorbereitungskursen.

Während es mehrtägige Ganztages,- Wochen-, und auch Abendkurse in Präsenz gibt, werden Online-Kurse immer beliebter.

Ein Online-Ausbilderkurs wie der der AEVO Akademie bringt gleich mehrere Vorteile mit sich.

Zum einen ist dieser im Vergleich zu herkömmlichen Präsenzkursen, die meist 600,- € und mehr kosten, vergleichbar günstig.

Zum anderen ermöglicht der Online-Ausbilderkurs flexibles, unabhängiges Lernen von Ort und Uhrzeit.

Außerdem benötigst du weit mehr als 120 Stunden Lernzeit, die bei einem guten Onlinekurs üblich sind!

Gerade in den vergangenen Monaten in denen Präsenztermine entfallen oder nicht mehr wahrgenommen werden können oder wollen, stellt dies eine gute Alternative dar.

Alle Informationen zum Online-Ausbilderkurs der AEVO Akademie findest du hier: https://www.aevoakademie.de/ausbilderkurs/

Du kannst dir das Wissen übrigens auch selbst mithilfe von Lektüren aneignen.

Da es sich jedoch um ein umfangreiches Lernspektrum handelt und gerade der praktische Teil erklärungsbedürftig ist, würden wir dir raten, von einem Selbststudium abzusehen.

Frau macht Onlinekurs zum Ausbilderschein

Wo legst du die Prüfung ab?

Die Ausbildereignungsprüfung musst du bei der zuständigen IHK in deiner Region ablegen.

Eine IHK ist für dich zuständig, wenn dein Arbeitsort oder dein Wohnort im Zuständigkeitsgebiet der Kammer liegt.

Im IHK-Finder kannst du deine zuständige IHK leicht finden: https://www.ihk.de/#ihk-finder

Auf der Webseite deiner IHK findest du außerdem alle Informationen zur Prüfungsanmeldung und das Prüfungsformular.

Das Prüfungsformular beinhaltet deine Kontaktdaten sowie deine Anschrift, deinen gewünschten Prüfungstermin, die Art der Prüfung, also ob es deine Erst- oder Zweitprüfung ist, Angaben über den Vorbereitungslehrgang, den du besucht hast, sowie die Kostenübernahme.

Diese kann sowohl privat als durch den Arbeitgeber erfolgen.

Die möglichen Prüfungstermine findest du ebenfalls auf der IHK-Webseite.

Beachte, dass du dich mindestens sechs Wochen vor Prüfungstermin zur Prüfung angemeldet haben musst!

Falls du die Erstprüfung nicht besteht, musst du dich außerdem zur Wiederholungsprüfung ebenfalls erneut anmelden.

Dies geschieht nicht automatisch!

Wie setzt sich die Prüfung zusammen?

Die Ausbilderschein-Prüfung besteht aus zwei Teilen.

Der schriftlichen und der praktischen Prüfung.

Zuerst erfolgt die schriftliche Prüfung, ein paar Wochen später erfolgt dann der praktische Teil.

Bei der schriftlichen Prüfung hast du 180 Minuten Zeit, um etwa 70 Multiple-Choice-Fragen zu beantworten.

Zum erfolgreichen Bestehen benötigst du mindestens 50 Punkte.

Die praktische Prüfung gilt als der schwierigere Teil und setzt sich aus einer Präsentation bzw. Durchführung und einem Fachgespräch zusammen.

Beide Vorgänge dauern jeweils 15 Minuten und werden gleich gewichtet.

Mit etwas Übung und guter Vorbereitung wirst du die Prüfungen mit Bravur absolvieren!

Wenn du beide Prüfungsteile bestehst, erhältst du den Ausbilderschein!

Prüfung schreiben

Was kostet der Ausbilderschein?

Die Ausbilderschein-Prüfung kostet je nach Kammer zwischen 170 € bis 190 €.

Für eine Wiederholungsprüfung kommen noch einmal Kosten von mindestens 50 € bis 100 € auf dich zu.

Für einen guten Online-Vorbereitungskurs auf die Ausbilderscheinprüfung solltest du etwa 400 € einplanen.

Möchtest du einen Präsenzkurs zum Ausbilderschein machen, sind die Kosten meist höher und liegen bei etwa 600 €.

Bei einem Selbststudium benötigst du notwendiges Lernmaterial, was auf den ersten Blick wesentlich günstiger erscheint, sich jedoch nicht auszahlt, wenn du die Prüfung aufgrund Nichtbestehens noch einmal absolvieren musst.

Tipp:

Frage deinen Arbeitgeber, ob er die Weiterbildungskosten übernimmt oder sich zumindest teilweise an den Kosten beteiligt!

Möchtest du ohne deinen Arbeitgeber den AdA-Schein machen, besteht immer noch die Möglichkeit, die Kosten in deiner Steuererklärung als Werbungskosten ansetzen.

So kannst du dein zu versteuerndes Einkommen mindern und bekommst zumindest wieder einen Teil des Geldes zurück! 🙂

Fazit

Ausbilder zu sein ist nicht nur eine spannende, abwechslungsreiche und beliebte Aufgabe, es bedeutet auch viel Verantwortung, neuen Auszubildenden umfassende und tiefgründige Einblicke und Wissen in ein Berufsfeld zu vermitteln.

Wir haben dein Interesse geweckt Ausbilder zu werden?

Dann ist es sicherlich interessant für dich, den Ausbilderschein durch eine Weiterbildung zu machen.

Auf diesem Blog erhältst du alle Informationen, die du für deinem Weg zu Ausbilder benötigst!

Schreibe einen Kommentar